Wovon Straßenkinder träumen

Von Werner Hörtner · · 2008/10

Ein oberösterreichischer Verein unterstützt eine bolivianische Hilfsorganisation.

Hinter dem Projekt „Sandmann“ steht eine Initiative mit Sitz in Gmunden, die sich des Schicksals der Straßenkinder in Cochabamba, der drittgrößten Stadt Boliviens, annimmt. Viele dieser Kinder und Jugendlichen haben Lebensträume – ein Dach über dem Kopf, ein Leben mit Familie, einen Beruf. Die bolivianische Einrichtung CETWA hilft diesen marginalisierten und diskriminierten jungen Menschen, den Weg zurück zu einem „normalen“ Leben zu finden, und der Verein „Sandmann“ unterstützt diese Organisation dabei.
Das triste Schicksal der Straßenkinder ist keine lebenslange Verurteilung, keine unüberwindbare Grenzziehung. Auch Straßenkinder können, trotz der erlittenen traumatischen Verletzungen in Kindheit und Jugend, die Grenze ihrer Marginalisierung überschreiten.
„Die strenge Grenze doch umgeht gefällig ein Wandelndes, das mit und um uns wandelt“, erkannte schon Goethe. Ein erster wichtiger Schritt bei der gesellschaftlichen Reintegration der Kinder ist ihre Bereitschaft, Hilfe von außen anzunehmen. Dann muss, ein zweifellos schwieriges Unterfangen, Disziplin gelernt und muss den Verlockungen, in die vermeintliche Freiheit auf der Straße zurückzukehren, widerstanden werden. Der erfolgreichste Weg dazu ist der Aufenthalt bei einer unterstützenden Organisation wie CETWA, wo das Gefühl der Gemeinsamkeit, der Schutz einer großen Familie erfahren wird – und wo sie u.a. eine Schul- und Berufsausbildung absolvieren können.
Das Projekt „Sandmann“ will durch Kunst Bewusstsein über die Thematik der Straßenkinder schaffen – dazu dient die Publikation eines Bild- und Textbandes über die Träume der Kinder (siehe Rezensionen S. 39). Der Erlös aus dem Verkauf des Buches und aus anderen Sammelaktionen kommt CETWA zugute.

Weitere Information über das Projekt auf www.verein-sandmann.at
Kontaktaufnahme über info@verein-sandmann.at

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